Unsere handgemachten Keramik Kaffeetassen und Kaffeebecher als herbstliche Impression

 

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Wie entsteht eine Keramik Kaffeetasse / ein Keramik Kaffeebecher in Handarbeit in unserer Töpferei?

Zum allergrößten Teil  wird unser Keramik Geschirr (Kaffeebecher, Kaffeetassen, Auflaufformen sowie Butterdosen und Teller für die Tafel) in Handarbeit auf einer traditionellen Fußtöpferscheibe in unserer Werkstatt in Pulsnitz / Sachsen, hergestellt. 

Wie der Begriff  Freidrehen  schon andeutet, wird hier ohne Formen gearbeitet. Einzige Hilfsmittel sind hauptsächlich Schienen, Schwämme, Knechte und Löffel. Damit muss ein Freidreher auskommen, um auf der Töpferscheibe arbeiten zu können. Diese Arbeit erfordert viel Fingerfertigkeit und gutes Formgebungsgefühl. So hat jeder Töpfer seine eigene Handschrift. Man sollte daher an Form und Dekor erkennen, aus welcher Werkstatt das entsprechende Stück stammt.

Die einzelnen Arbeitsschritte lassen sich verkürzt so darstellen:

  • Aufarbeiten der Freidrehmasse
  • Zentrieren des Tonklumpens
  • Aufbrechen des Tonklumpens
  • Formgebung durch Kachelzug und Schienenzug
  • Henkeln
  • Schrühen
  • Bemalen und Dekorieren
  • Glasieren
  • Brennen der Kaffeetasse im Elektroofen

Aufarbeiten der Freidrehmasse

Grundvoraussetzung zum Freidrehen ist eine homogene Masse. Es ist besser, wenn man die Freidrehmasse eine Weile lagert und anschließend mit der Hand durchstaucht. Dadurch bleibt sie plastisch und lässt sich gut verarbeiten. Das gilt besonders beim Drehen von bauchigen Keramik Krügen oder großen Schüsseln, wo man bemüht ist, den Scherben so dünn wie möglich zu drehen. Hat man frische Masse, oder wurde Sie durch den Tonschneider gelassen, so platzt sie beim Bäuchen auf. Dieser Effekt wird jedoch durch die nun schon seit vielen Jahren am Markt erhältlichen Vakuumstrangpressen deutlich verringert. Dieses Verfahren erhöht die Plastizität der Freidrehmasse ganz enorm.

Weiteres Augenmerk legt man beim Durchschlagen des Tones auf die Luftblasen. Es wird sich nicht vermeiden lassen, alle herauszubekommen. Aber durch entsprechend fachgerechtes Durchstauchen platzen viele auf und wirken sich nicht negativ auf die weitere Verarbeitung des Keramik Geschirrs aus.

Nachdem man von der Massestange die Klumpen abgerissen hat, kann man zur eigentlichen Tätigkeit, dem Freidrehen kommen.

Zunächst einmal lässt sich der gesamte Prozess in folgende Arbeitsschritte zerlegen:

Das Zentrieren des Tonklumpens

Das erste, was ein Töpferlehrling lernt, ist das Zentrieren auf der Scheibe. Das zeigt schon, dass es ohne die anderen Arbeitsgänge unterzubewerten, das Wichtigste ist, um überhaupt etwas zu drehen. Durch einen Druck der Hände auf den Masseklumpen, platzen beim Zentrieren Luftblasen auf. Erst wenn der Klumpen in der Mitte läuft, kann man mit den zweiten Arbeitsgang, dem Aufbrechen beginnen.

Das Aufbrechen des Tonklumpens

Es verlangt viel Gefühl vom Töpfer, die richtige Stärke des Bodens zu fühlen. Ist der Boden zu dünn, so kann es passieren, dass er beim Brand auf Grund verschiedener Spannung reißt. Ist es ein zu dicker Boden, so wird das jeweilige keramische Erzeugnis, in diesem Fall unsere handgearbeitete Keramik Kaffeetasse, ziemlich schwer. Das bedeutet eine Minderung der Qualität.

Bei größeren Böden, zum Beispiel Schüsseln, geht man mit dem Filz über den Boden. Durch den Druck dieses Filzes, zerplatzen eventuell sich auf dem Boden befindliche Luftblasen. Bleiben sie im Boden drin, kann es auch passieren, dass er beim Brennen Risse bekommt, oder platzt.

Das Drehen eines Kegelstumpfs / Keramik Zylinders

Als nächstes fasst man die Tonwulst zusammen und zieht sie nach dem Rhythmus der Scheibe hoch. Dabei entsteht ein Kegelstumpf. Das Zusammengreifen geschieht bei der Herstellung von größeren Vasen und Krügen öfters.

Man muss beachten, dass man bei diesem Arbeitsgang, zum Beispiel Gefäße die breitgezogen werden, wie Schüsseln und Schalen, in der oberen Hälfte viel Fleisch (Material) lässt.

Beachtet man dies nicht, werden die Ränder bei den jeweiligen Gefäßen zu dünn. Dadurch kann es leicht bei der Trocknung und beim Brand zu einer Deformierung kommen.

Sollte man beim Drehen bemerken, das die Wandung nicht richtig gleichmäßig läuft, so kann man das durch diesen Arbeitsgang auch verändern. Das ist auch die einzige Methode, um diesen eventuell auftretenden Mangel zu beseitigen.

Wie entsteht eine handgemachte Keramik Kaffeetasse? Eine Abfolge in Bildern.

keramik-kaffeetasse-handgemacht-zentrieren

1

Zentrieren

keramik-kaffeetasse-handgemacht-aufbrechen

2

Aufbrechen

keramik-kaffeetasse-handgemacht-wulst

3

Kegelstumpf drehen